Rückschritt bei Veeam

Das neue Update von Veeam Endpoint Agent , Version 6.0.2 streicht den ExFat Support. Also an alle IT-Fachkräfte da draussen, die ihre externe SSD im ExFat Format benutzen. Obacht! Backups können ab sofort nur von NTFS Laufwerken gelesen werden! Das bedeutet für mich: ich bleibe bei der äußerst gut funktionierenden Version 5.0.3. euer Alridare

FritzOS 7.50 – Der Anfang vom Ende

Katastrophales Qualitätsmanagement, lückenhafte Dokumentation und ein schlechtes Revisionsmanagement bei AVM.

Anders kann ich mir diesen Witz von einer Router-Firmware nicht erklären. Seit ziemlich genau 15 Jahren verwende ich privat, beruflich und auch bei der Familie und Bekannten nahezu ausschließlich AVMs Fritz-Boxen bzw. Modems. FritzBox ist ein Synonym für eine funktionierende Out-of-the-Box Solution mit vielen zusätzlichen Funktionen und einer hervorragenden WLAN Abdeckung.

Gerade in dem von Speedports traumatisierten Deutschland , die im Jahre 2008 noch tägliche Neustarts benötigten, um eine Internetverbindung zu gewährleisten.

Die gerne als Eierlegende Wollmichsau betitelten Fritz-Boxen haben nun scheinbar ihre besten Jahre hinter sich .

Mit dem Release von FritzOS 7.50 wurde die GUI (Weboberfläche) überarbeitet und auch der neue VPN Dienst Wireguard ergänzt.

Doch niemand spricht über die beiden riesigen Katastrophen die eingepatcht wurden und die professionelle User als auch Small-Home Small-Business Betriebe das Genick brechen.

Das eigentlichen Dateisystem (Config Dateien etc.) und die Konsole wurden fehlerhaft von der GUI separiert. Einstellungen die nicht in der Oberfläche existieren oder angezeigt werden , sind noch aktiv oder gesetzt. Einstellungen die in der Oberfläche gestellt werden, werden nicht auf die Systemdienste der Fritzbox übertragen usw. Besonders schlimm äußert sich dieses Problem bei den Portfreigaben. Nach einem Upgrade auf FritzOS 7.50 funktionierte keine meiner Portfreigaben . Auch ein mehrfaches Löschen und neuanlegen, welches bei einer Fritzbox extrem unnötig aufwendig und kompliziert gestaltet ist, versprach keine Abhilfe. In der Systemzusammenfassung war dann zu erkennen, dass meine geänderten Einstellungen immer nur teilweise, wenn überhaupt angenommen wurden.

Besonders problematisch wurde dieses Problem da ich eine zweite Fritzbox in Reihe, als Firewall genutzt habe. Und eine dritte als IP-Client für die Telefone.

Die Portfreigaben bzw. das Natting Menü war mir schon immer ein Dorn im Auge auf dem FritzOS. Da die Fritz-Boxen immer eine Mac-Adresse zu den Portfreigaben “locken” statt einer IP Adresse. Das sorgt dafür daß der Router ziemlich unflexibel ist, wenn sich die dahinterliegende Infrastruktur ändert.

Zudem habe ich seit geraumer Zeit Routing Probleme auf Fritz-Boxen, deren Standard-Range 178.x geändert wird. Das alles hier bezieht sich hauptsächlich auf die 7590 und 7590AX.

Gezwungenermaßen musste ich also nun (im Mai 2023) als ich wagte das Update 7.50 über die 7.29 Version zu installieren, meinen Router wechseln. Ich hatte auch einen kompletten Reset des Routers vornehmen können und via Recovery Tool wieder die Firmware 7.29 aufspielen können. Nach meinen ganzen Portforwards Dilemma war ich aber endgültig frustriert und es herrscht ein pures unverständnis. Wie man einen Admin so dermaßen auf eine falsche Fährte locken kann (Server Dienste überprüft etc.) Und der eigentliche Grund für nicht erreichbare Services ist die fehlerhafte Oberfläche des neuen FritzOS, weil im Hintergrund die Regeln gar nicht aktualisiert wurden.

Ein zusätzliches Problem, welches mich persönlich getroffen hat ist, dass die Firmware 7.50 nicht mehr “sauber” mit anderen Fritz-Boxen arbeitet , die die Version 7.29 haben . Ich habe nämlich eine weitere 7390 in einem anderen Subnetz welche meine Telefonnummern von der 7590 “durchgereicht” bekommen hatte. Man kann seine Telekomrufnummern bei in mehreren Fritz-Boxen im Haushalt registrieren und sich so z.b. eine virtuelle Telefonleitung ins Dachgeschoss “ziehen”. In diesem Falle hängt meine Agfeo Telefonanlage an der 7390. Das ist nun mit dem FritzOS 7590 auch nicht mehr möglich.

Das Ergebnis der Geschichte: ich habe meine 7590 durch eine PFSense Firewall/Router ersetzt und muss ein Netzwerkkabel vom Keller zu meiner TK-Anlage ziehen.

Alles nur, weil ich weiterhin blind auf die Qualität aus dem Hause AVM gesetzt habe.

Das das FritzOS 7.50 jetzt schon länger auf dem Markt ist, bin ich besonders irritiert online nicht von weiteren Problemen mit den Portforwardings und den Diskrepanzen zwischen GUI und Filesystem zu hören . Meine Kunden werden nun jedenfalls künftig nur noch Lancom, Sophos oder PFSense bekommen.

Grüsse

Alridare